3. Unsere Theater-Stücke

Krug. Zerbrochen!

Dieses Theater-Stück ist eine moderne Version
des Stücks „Der zerbrochne Krug“.
Heinrich von Kleist hat „Der zerbrochne Krug“
vor über 200 Jahren geschrieben.

In dem alten Stück geht es um den Richter Adam.
Der hat eine junge Frau belästigt und ist dann geflohen.
Bei seiner Flucht ist ein Krug zerbrochen.
Nun muss er als Richter den Fall selbst verhandeln.

In dem neuen Stück geht es um eine Theater-Gruppe.
Sie will das Stück „Der zerbrochne Krug“ aufführen.
Aber bei den Proben gibt es schnell Streit:
- Wer entscheidet, was gemacht wird?
- Warum lassen sich alle von dem Theater-Leiter ärgern?
- Und warum will Liwo nicht die Rolle der jungen Frau spielen?

Mit der Zeit vermischen sich die Geschichten
und das alte Theater-Stück wird zur Wirklichkeit.
Es wird gelogen, gedroht und erpresst.
Das neue Stück zeigt uns:
Es gibt auch heute noch Personen wie den Richter Adam.
Sie nutzen ihre Macht-Position aus.
Das können sie, solange wir ihnen glauben.

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Vier Personen stehen nebeneinander. Drei davon schauen interessiert und neugierig nach vorne.

Typen

In diesem Theater-Stück geht es um
männliche Rollen-Bilder, also Typen.
Es geht auch um Freundschaft und Zugehörigkeit.
Im Mittel-Punkt stehen 4 Jungs:
Luca, Chris, Robin und Quinn [gesprochen: Kwinn].

Wir beobachten die Jungs im Alltag und erfahren:
- Was haben sie gemeinsam?
- Wie unterscheiden sie sich?
- Wann fühlen sie sich stark und wann allein?
- Und was bedeutet eigentlich „cool sein“?

Die Personen auf der Bühne tragen Masken.
Manchmal beteiligen sie auch das Publikum.
Sie stellen zum Beispiel Fragen.

Außerdem macht der Künstler „Mando“ mit.
Mando ist Welt-Meister im Beatboxen [gesprochen: Biet-boxen].
Beim Beatboxen macht man laute Geräusche
mit dem Mund und der Zunge.
Das klingt dann wie ein Schlagzeug,
manchmal auch wie Musik oder andere Geräusche.

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Im Vordergrund steht eine männliche Person mit Maske und wilden, roten Haaren, im Hintergrund sitzen drei männliche Personen mit Masken.

Wir holen uns die Nacht zurück

In diesem Theater-Stück geht es um 2 Freundinnen:
Kaja und Ilvy [gesprochen: il-wie].
Sie wachsen im gleichen Haus auf
und fühlen sich wie Schwestern.
Gemeinsam machen sie viele Erfahrungen:
die erste Liebe, Partys und Drogen.

Ilvy macht sich Sorgen,
weil Kaja immer mehr Drogen nimmt.
Sie versucht ihre Freundin zu retten,
aber Kaja lässt sich nicht helfen.

Dann verschwindet Kaja von einer Party.
Ilvy und ihr Freund Kaan suchen nach ihr.
Dabei entdecken sie ein Leben,
das Ilvy gar nicht kannte.

„Wir holen uns die Nacht zurück“
ist ein wildes Theater-Stück.
Die Geschichte bricht mit vielen Regeln.
Es geht um Drogen-Sucht und Freundschaft.
Und es geht um diese Frage:
Wie kann man einen geliebten Menschen schützen,
ohne sich dabei selbst zu verlieren?

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Foto von zwei Mädchen, die über die Bühne rennen.

Hamster-Rad

Die Haupt-Person dieses Stücks ist ungefähr 14 Jahre alt.
Wir nennen sie erstmal nur ICH,
weil sie einen fremden, schwierigen Namen hat.

ICH ist verliebt in Lucie,
aber geküsst hat sie Andrej.
Die Mutter von ICH arbeitet viel und hat wenig Zeit.
Deshalb kümmert sich ICH um die kleine Schwester.
Aber eigentlich hat ICH genug eigene Probleme:
Sie bekommt zum ersten Mal ihre Regel-Blutung
und soll unbedingt Abitur machen.

ICH ist auf der Suche nach sich selbst.
Das ist gar nicht so einfach.
Denn was genau bedeuten die Wörter
Frau, Abitur und Leben für ICH?
Was ist und will ICH eigentlich?

Der größte Wunsch von ICH ist ein großer Hamster.
Denn Hamster graben sich in Freiheit ihren eigenen Weg
und schaffen dabei auch neue Verbindungen.
Der Hamster von ICH könnte auf TikTok aktiv sein
und dort für sie Kontakt zur Welt herstellen.

„Hamster-Rad“ wurde zusammen mit Teilnehmer*innen
aus dem Studium „Szenisches Schreiben“
von der Universität der Künste entwickelt.

Hinweis:
In dem Theater-Stück gibt es manchmal Licht-Blitze.
Das bedeutet: Das Licht flackert ganz schnell.
Besonders für Menschen mit der Krankheit „Epilepsie“
ist das anstrengend und sogar gefährlich.
Sie können dann einen Krampf-Anfall bekommen.

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Drei Schauspieler*innen mit Hamstermasken tragen eine Schauspielerin.

Symphonie

Eine Symphonie [gesprochen: Süm-fo-nie]
ist ein Musik-Stück für ein Orchester.
In einem Orchester spielen viele Musiker*innen
zusammen viele verschiedene Instrumente.
Eine Dirigentin oder ein Dirigent leitet das Orchester.

Bei diesem Theater-Stück ist die Bühne mitten im Raum.
Die Zuschauer*innen sitzen im Kreis.
In der Mitte steht die Dirigentin oder der Dirigent.
Zusammen bilden sie ein Orchester.

„Symphonie“ ist ein interaktives Theater-Stück.
Das bedeutet: Die Zuschauer*innen machen mit
und beeinflussen den Inhalt des Stücks.
Bis zu 60 Personen können mitmachen.
Jede Person bekommt ein eigenes digitales Instrument
und wird so ein Teil des Orchesters.

Das Orchester ist so ähnlich wie die Gesellschaft:
Es bilden sich Gruppen, es wird laut.
Wem hört man zu und wem nicht?
Wer gehört dazu und wer wird ausgegrenzt? 
In dem Zusammenspiel der Instrumente
werden Macht und Ausgrenzung sichtbar,
aber auch Gemeinschaft und Stärke.

Das Theater-Stück „Symphonie“ wird gefördert
im Programm „Jupiter“ von der Kultur-Stiftung des Bundes
und von der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien.

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Ein Dirigent steht vor einem Orchester und dirigiert.

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